ASU-76
ASU-76 | |
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ASU-76 im Panzermuseum Kubinka | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 3 (Kommandant, Fahrer, Richtschütze) |
Länge | 3,9 m (Wanne) 4,67 m mit Kanone in 12-Uhr-Stellung[1] |
Breite | 2,34 m |
Höhe | 1,6 m |
Masse | 5,8 Tonnen (Gefechtsgewicht) |
Panzerung und Bewaffnung | |
Hauptbewaffnung | 1 × 76-mm Kanone-LB-76S[2] |
Sekundärbewaffnung | 1 × 7,62-mm-RP-46-Maschinengewehr |
Beweglichkeit | |
Antrieb | wassergekühlter GAZ-51E-Benzinmotor, 6-Zylinder[1] 78 PS (41 kW) |
Federung | Drehstabfederung |
Geschwindigkeit | 45 km/h (Straße) 17–21 km/h (Gelände) |
Leistung/Gewicht | |
Reichweite | max. 250 km |
Die ASU-76 (Awiadessantnaja Samochodnaja Ustanowka; russisch АСУ-76 Авиадесантная самоходная установка, auf Deutsch: Luftlande-Selbstfahrlafette 76) ist eine Luftlande-Selbstfahrlafette aus sowjetischer Produktion. Ihre Aufgabe sollte es sein, isoliert hinter den feindlichen Linien operierenden Luftlandetruppen mobile Artillerieunterstützung zu geben.
Entwicklungsgeschichte
Im Jahr 1944 entwickelte und fertigte das Werk Nr. 38 auf Eigeninitiative drei Selbstfahrlafetten-Prototypen, welche die Bezeichnung OSU-76 erhielten. Diese Fahrzeuge hatten als Hauptwaffe das 76-mm-Divisionsgeschütz M1942. Bei Tests wurden jedoch diverse Konstruktionsmängel festgestellt, die zur Einstellung des Programms führten. Das Hauptproblem war der Rückstoß der Hauptwaffe, der nicht von der Wanne nicht abgefangen werden konnte. Man hielt an der Grundkonzeption dieser Luftlandelafette fest und beschloss, ein neues, speziell an die Bedürfnisse angepasstes Geschütz zu entwickeln. Das Resultat war eine 76-mm-Kanone mit der Werksbezeichnung LB-76S, die im Dezember 1946 erfolgreich getestet und für den Einbau freigegeben wurde.[3] Das Werk Nr. 40 in Mytischtschi sollte ab 1946 die Luftlande-Selbstfahrlafette Objekt 570 (ASU-76P) und die davon abgeleitete schwimmfähige Variante Objekt 571 (ASU-76P) produzieren. Die mit der 76-mm-Kanone LB-76S bewaffnete ASU-76 sollte am 17. Dezember 1949 als erste Luftlande-Selbstfahrlafette in die Bewaffnung der Roten Armee aufgenommen werden. Eine Serienfertigung erfolgte jedoch nicht.[3] Im gleichen Jahr entwickelte man im Waggoninstandsetzungs-Werk Nr. 2 die schwimmfähige Luftlande-SFL K-73, die mit der 57-mm-Kanone Tsch-51 und einem koaxialen 7,62-mm-SG-43-MG ausgerüstet war. Dieser Entwurf setzte sich schließlich durch und wurde als ASU-57 in die Rote Armee eingeführt.
Technik
Die geschweißte Wanne des ASU-76 war nur leicht gepanzert, um Gewicht zu sparen. Der nach oben hin offene Kampfraum war nur mit einer Plane bedeckt. Die Wannenfront war abgeschrägt, die Seiten standen vertikal. Für den Antrieb wurde der wassergekühlte Sechszylinderbenzinmotor GAZ-51E mit einer Leistung von 78 PS verwendet. Er war wie das Vierganggetriebe hinten rechts verbaut und trieb die vorneliegende Treibräder an. Die ASU-76 verfügte über ein gummibereiftes Stützrollenlaufwerk mit vier einzeln aufgehängten drehstabgefederte Laufrollen und zwei Stützrollen je Seite.[3] Die Hauptbewaffnung bildete die 76-mm-Kanone mit der Bezeichnung LB-76S russisch ЛБ-76С, die mittig verbaut wurde. Es konnten 30 Schuss Munition mitgeführt werden. Als zusätzliche Bewaffnung diente ein RP-46-Maschinengewehr.[3] Die geringen Abmessungen und die geringe Gefechtsmasse von 5,8 Tonnen ermöglichten den Lufttransport und das Absetzen per Fallschirm.
Versionen
- ASU-76 Objekt 570: Basisversion, vier Prototypen und zwei Vorserienmodelle wurden hergestellt.
- ASU-76P Objekt 571: Schwimmfähige Ausführung, ein Prototyp wurde 1949 produziert.
Weblinks
- ASU-76 Airborne Assault Gun auf tankmuseum.ru (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b опытная авиадесантная самоходная установка АСУ-76 (музей БТТ Кубинка) (russisch, Archivversion)
- ↑ Самоходная артиллерийская установка (russisch, abgerufen am 12. Mai 2022)
- ↑ a b c d Самоходная артиллерийская установка АСУ-76 (объект 570) (russisch, abgerufen am 22. Mai 2022)
Flugabwehrgeschütze (Liste) | 14,5-mm-Fla-MG SPU-1 • 14,5-mm-Fla-MG SPU-2 • 14,5-mm-Fla-MG SPU-4 • ZU-23-2 • 57-mm-Flugabwehrkanone S-60 • 100-mm-Flugabwehrkanone KS-19 • 100-mm-Flak KS-37 • 130-mm-Flugabwehrkanone KS-30 • 152-mm-Flak KM-52 |
Panzerabwehr | 57-mm-Panzerkanone Ch-26 (K-70) • 85-mm-Panzerabwehrkanone D-48 • 85-mm-Panzerabwehrkanone SD-44 • 100-mm-Panzerabwehrkanone T-12 • 100-mm-Panzerabwehrkanone MT-12 • 125-mm-Panzerabwehrkanone 2A45M Sprut-A |
Gebirgsgeschütze | 76-mm-Gebirgskanone Model 1958 (2A2/M-99) • 76-mm-Gebirgskanone Model 1969 (M-1969) |
Feldkanonen | 122-mm-Kanone D-74 • 130-mm-Kanone M-46 • 180-mm Kanone S-23 |
Haubitzen | 122-mm-Haubitze M1938 (M-30) • 122-mm-Haubitze D-30 (2A18) • 152-mm-Haubitze M1943 (D-1) • 152-mm-Kanonenhaubitze M1955 (D-20) • 152-mm-Kanonenhaubitze 2A36 Giazint-B • 152-mm-Haubitze 2A65 Msta-B |
Mörser | 82-mm-Mörser 2B9 Wassiljok • 120-mm-Mörser 2B11 • 120-mm-Mörser 2S12 Sani • 82-mm-Mörser 2B14 Podnos • 120-mm-Kanonenmörser 2B16 Nona-K • 120-mm-Mörser 2B23 Nona-M1 • 82-mm-Mörser 2B24 • 82-mm-Mörser 2B25 Galle • 160-mm-Mörser M160 • 240-mm-Mörser M240 |
Mehrfachraketenwerfer | BM-14 • BMD-20 • BM-21 Grad • BM-24 • BM-25 Korschun • BM-27 Uragan • BM-30 Smerch • 9A53 Tornado • TOS-1 Buratino • TOS-2 Tosotschka |
Rückstoßfreie Waffen | 73-mm-SPG-9 • 82-mm-SPG-92 • 82-mm-rückstoßfreies Geschütz B10 • 107-mm-rückstoßfreies Geschütz B-11 |
Selbstfahrlafetten (Luftlandetruppen) | |
Selbstfahrlafetten (Flugabwehr) | ZSU-23-4 Shilka • ZSU-37-2 Jenissei • ZSU-57-2 • 2S6 Tunguska • 2S38 Deriwazija-PWO |
Selbstfahrlafetten (Artillerie) | Geschütz: 2A3 Kondensator 2P • 2S1 Gwosdika • 2S3 Akazija • 2S5 Giazint-S • 2S7 Pion • 2S18 Pat-S • 2S19 Msta-S • 2S30 Iset • 2S43 Malwa • 2S35 Koalizija-SW • 2S35-1 Koalizija-SW KSh Mörser: 2B1 Oka • 2K32 Dewa • 2S4 Tjulpan • 2S9 Nona • 2S11 Tundscha • 2S23 Nona SVK • 2S31 Wena • 2S34 Chosta • 2S39 Magnolia • 2S40 Floks • 2S41 Drok • 2S42 Lotus |
Loitering Munition | |
Kampfwagenkanonen | D-81 • U-5TS • 2A28 Grom • D-10T • 2A38 • 2A42 • 2A83 • 2A82 |