Anaphrodisie

Anaphrodisie (aus gr. an-, verneinende Vorsilbe, und -aphrodisie, nach der Liebesgöttin Aphrodite) ist ein medizinischer Fachterminus. Er bezeichnet die Trieblosigkeit (konträr zur Libido) und das Desinteresse von Menschen oder Tieren an sexuellen Dingen. Im außermedizinischen Sprachgebrauch wird der Begriff äußerst selten verwendet, um ein „vermindertes Wolllustgefühl“ zu charakterisieren. In der Tiermedizin wird der Begriff vor allem für unbemerkt ablaufende Sexualzyklen („stille Brunst“) verwendet.[1]

Medizinische Gründe für Anaphrodisie können Erkrankungen des Zentralnervensystems sein. Häufig ist Anaphrodisie auch eine Begleiterscheinung des fortschreitenden Alters. Weitere häufige Gründe für Anaphrodisie sind psychische Störungen, Medikamente oder Schlafmangel.[2]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Eberhard Grunert: Fertilitätsstörungen beim weiblichen Rind. Georg Thieme Verlag, 1999, ISBN 3-8263-3150-8, S. 147.
  2. Sexuelle Unlust beim Mann. In: libidolust.de. Abgerufen am 19. Mai 2021 (deutsch). 
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