Antoine-Marie Héron de Villefosse

Antoine-Marie Héron de Villefosse

Antoine-Marie Héron de Villefosse (* 21. Juni 1774 in Paris; † 6. Juni 1852 in Caen) war ein französischer Bergingenieur.

Leben

Villefosse beendete 1801 seine Studien mit dem Abschluss als Ingénieur des mines und wurde 1803 während der Napoleonischen Besetzung als Kommissar für den Harz eingesetzt. Napoleon Bonaparte ernannte ihn 1807 zum Generalinspekteur der Bergwerke zwischen Rhein und Weichsel. 1808 gab Villefosse eine Bergwerks- und Hüttenkarte für den Harz heraus. Villefosse machte 1809 Clausthal zu seinem Sitz und verfasste mit Julius Albert die Beschreibung über den Mineralienreichtum des bergmännischen Harzes. Daneben war er Herausgeber mehrerer Karten vom Gebiet zwischen Rhein, Elbe und Erzgebirge.

Nach dem Ende der Napoleonischen Kriege kehrte Villefosse nach Paris zurück und wurde durch Ludwig XVIII. zum Kabinettssekretär und Generalinspekteur 1. Klasse ernannt. 1834 trat er als Conseil des mines in den Ruhestand und verbrachte seinen Lebensabend in der Normandie.

Sein Hauptwerk ist das zwischen 1810 und 1819 erschienene dreibändige de la Richesse minérale mit dem zugehörigen Atlas de la Richesse Minérale.

1804 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen,[1] 1816 zum Mitglied der Académie des sciences[2] und 1823 der Leopoldina gewählt.

Schriften

  • Kurze Geschichte der französischen Revolution, Dresden 1801
  • Nivellement des Harzgebirges mit dem Barometer, Halle 1808
  • De la Richesse Minérale, Paris 1810–1819
  • Über den Mineral-Reichthum. Betrachtungen über die Berg-, Hütten- und Salzwerke verschiedener Staaten, sowohl hinsichtlich ihrer Production und Verwaltung, als auch des jetzigen Zustandes der Bergbau- und Hüttenkunde, 3 Bände, Sondershausen 1822–1823 (Digitalisat)

Weblinks

Wikisource: Atlas zu des Herrn von Villefosse Mineral-Reichthum – Quellen und Volltexte
  • Schriften von und über Antoine-Marie Héron de Villefosse in der SUB Göttingen
  • Werke von und über Antoine-Marie Héron de Villefosse in der Deutschen Digitalen Bibliothek
  • Biographie

Einzelnachweise

  1. Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 112.
  2. Verzeichnis der Mitglieder seit 1666: Buchstabe H. Académie des sciences, abgerufen am 27. November 2019 (französisch). 
Normdaten (Person): GND: 100791492 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n87912925 | VIAF: 14869589 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Héron de Villefosse, Antoine-Marie
KURZBESCHREIBUNG französischer Bergingenieur
GEBURTSDATUM 21. Juni 1774
GEBURTSORT Paris
STERBEDATUM 6. Juni 1852
STERBEORT Caen