Butorphanol

Strukturformel
Strukturformel von Butorphanol
Allgemeines
Freiname Butorphanol
Andere Namen
  • (+)-17-(Cyclobutylmethyl)morphinan-3,14-diol
  • Stadol
Summenformel C21H29NO2
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 42408-82-2
  • 58786-99-5 (Tartrat)
EG-Nummer 255-808-8
ECHA-InfoCard 100.050.717
PubChem 5361092
ChemSpider 16735714
DrugBank DB00611
Wikidata Q1185089
Arzneistoffangaben
ATC-Code

N02AF

Wirkstoffklasse

Opioid-Analgetikum

Eigenschaften
Molare Masse
  • 327,46 g·mol−1 (Base)
  • 477,55 (Tartrat)
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

216 °C (Base)[2]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]

Tartrat

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​361
P: 201​‐​301+312+330​‐​308+313[3]
Toxikologische Daten

35 μg·kg−1 (TDLo, Mensch (Frau), intraspinal, Base)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Butorphanol ist ein stark wirksames Schmerzmittel (Analgetikum) aus der Gruppe der Opioide. Es wirkt als ein Agonist am κ- und δ-Opioid-Rezeptor und ein Antagonist am μ-Opioid-Rezeptor. Butorphanol wird als Tierarzneimittel verwendet.

Rechtliche Situation

Butorphanol weist beim Menschen eine dysphorische Wirkung auf[4]. Es besitzt daher kein nennenswertes Suchtpotential und fällt nicht unter das Betäubungsmittelgesetz.

Verwendung in der Tiermedizin

Butorphanol wird regelmäßig bei Hunden, Katzen[5] und Pferden[6] verwendet. Dabei wird hauptsächlich die sedative Wirkung ausgenutzt, die analgetische Komponente spielt häufig eine untergeordnete Rolle. Bei Pferden wird Butorphanol in der Regel als Kombinationsmedikation eingesetzt[7].

Fertigarzneimittel

Dolorex ad us.vet. (D), Torbugesic ad us.vet. (D), Butorgesic ad us.vet. (D)

Literatur

  • Anne Rollmann: Überprüfung der analgetischen Potenz verschiedener Dosierungen von Butorphanol und Buprenorphin nach intravenöser Applikation beim Hund anhand eines thermischen und mechanischen Schmerztests (PDF; 893 kB) Dissertation, Tierärztliche Hochschule Hannover, 2011.

Einzelnachweise

  1. Martindale: The Complete Drug Reference. 36th Edition. S. 1–32.
  2. a b Eintrag zu Butorphanol in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM) (Seite nicht mehr abrufbar, Inhalt nun verfügbar via PubChem ID 5361092)
  3. a b Datenblatt Butorphanol (+)-tartrate salt, ≥99% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 10. Juni 2020 (PDF).
  4. Löscher W, Richter A, Hrsg. Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie für die Veterinärmedizin. 4., vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Enke Verlag; 2016.
  5. René Dörfelt, Nicole Abbrederis und Johannes Hirschberger: Dosierungsvorschläge für Arzneimittel bei Hund und Katze. Schattauer, 6. Auflage. ISBN 978-3-7945-3047-2
  6. Halbmayr E, Hrsg. Dosierungsvorschläge für Arzneimittel bei Pferden und Eseln. Schattauer, 4., vollständig aktualisierte und erweiterte Auflage. 2018.
  7. Klaus Hopster, Charlotte Iversen, Karl Rohn, Viola Schiemann und Bernhard Ohnesorge: Einfluss der Kombination von Butorphanol und Detomidin in der Narkoseprämedikation des Pferdes auf den präoperativen Sedationsgrad, die intraoperative Kreislaufsituation und die frühe postoperative Phase, Pferdeheilkunde 24 (2008), S. 775–783
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