Isuum

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Begründung: Die Darstellung der Abschnitte nimmt unzureichend Rücksicht darauf, dass alles nur ein Vorschlag ist. ÅñŧóñŜûŝî (Ð) 17:59, 28. Jan. 2023 (CET)

Das Isuum ist gemäß einem bislang nicht umgesetzten Vorschlag zur Neugliederung des Präkambriums die zweite Periode innerhalb der Ära des Paläoarchaikums. Es erstreckte sich über einen Zeitraum von 320 Millionen Jahren von vor 3810 bis vor 3490 Millionen Jahren.

Etymologie

Der Name Isuum, engl. Isuan oder Isuan period, ist vom Namen des Isua-Grünsteingürtels abgeleitet. Dieser Grünsteingürtel befindet sich an der Südwestküste Grönlands und gehört geologisch zum Nordatlantik-Kraton, genauer zum Isukasia-Terran. Er enthält die ältesten bekannten suprakrustalen Gesteine. Diese liegen als Metasedimente vor und enthalten die ersten, geochemisch erkennbaren Signaturen des Lebens.

Neugliederung des Präkambriums

Eine Zielstellung der Internationalen Stratigraphischen Kommission ist die Verwendung des GSSP-Prinzips auf die Grenzen möglichst vieler Untereinheiten des Präkambriums. Die Einheitengrenzen sollen somit anhand von bedeutenden geologischen Markerhorizonten statt, wie aktuell noch, durch ein absolutes geologisches Alter definiert werden.[1] Die Untergrenze des Isuums muss aber in Ermangelung suprakrustaler Gesteinsserien notgedrungen chronometrisch festgelegt werden.

Definition des Isuums

Geologische Karte der südwestlichen Küstenregion Grönlands; Isua-Grünsteingürtel (ISB) in grün, Itsaq-Gneis in braun und gelber Umrandung

Die Grenze des Isuums zur vorausgehenden ersten Periode des Paläoarchaikums, dem Acastum, wird chronometrisch auf 3810 Millionen Jahre vor heute festgelegt. Diese Zeitmarke entspricht dem Alter der ältesten bekannten suprakrustalen Gesteine. Die Obergrenze des Isuums zum nachfolgenden Vaalbarum (und damit die Paläoarchaikum-Mesoarchaikum-Grenze), kennzeichnet ein erster GSSP. Dieser befindet sich an der Basis der Dresser-Formation und der westaustralischen Warrawoona Group. Als Marker dient das erstmalige Auftreten von Stromatolithen in der Gesteinsüberlieferung. Dieser Marker wird auf ein Alter von 3490 Millionen Jahren datiert.[2]

Vorkommen von Gesteinen „isuischen“ Alters

  • Grönland:
    • Itsaq-Gneiskomplex – 3900 bis 3550 Millionen Jahre alt
    • Isua-Grünsteingürtel des Isukasia-Terrans – 3810 bis 3700 Millionen Jahre alt
    • Akilia-Assoziation auf der Akilia-Insel – ca. 3850 Millionen Jahre alt (umstritten)
  • Labrador:
    • Uivak-Gneise; enthalten als Inklusionen die suprakrustalen Vulkanite von Nulliak (engl. Nulliak supracrustals) – 3780 Millionen Jahre alt
  • Nordquebec:
  • Australien:
  • Südafrika:
    • Swasiland-Supergruppe des Kaapvaal-Kratons
      • Onverwacht-Gruppe – 3547 bis 3260 Millionen Jahre alt
        • Tjakastad-Untergruppe – 3548 bis 3472 Millionen Jahre alt
          • Theespruit-Formation – 3548 bis 3538 Millionen Jahre alt
          • Sandspruit-Formation – 3540 bis 3521 Millionen Jahre alt

Einzelnachweise

  1. Felix M. Gradstein u. a.: On the Geologic Time Scale. In: Newsletters on Stratigraphy. Band 45/2, 2012, S. 171–188. 
  2. Van Kranendonk, M. J. u. a.: Geological setting of Earth’s oldest fossils in the c. 3.5 Ga Dresser Formation, Pilbara Craton, Western Australia. In: Precambrian Research. Band 167, 2008, S. 93–124. 
  3. Cates, N. L., Ziegler, K., Schmitt, A. K. und Mojzsis, S. J.: Reduced, reused and recycled: Detrital zircons define a maximum age for the Eoarchean (ca. 3750–3780Ma) Nuvvuagittuq Supracrustal Belt, Québec (Canada). In: Earth Planet. Sci. Lett. Band 362, 2013, S. 283–293.