Jim Drake

Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Siehe auch James Drake.
Jim Drake

Jim Drake, geboren als James Robert Drake (* 8. Januar 1929 in Los Angeles; † 19. Juni 2012 in Pfafftown, North Carolina[1]), war ein amerikanischer Ingenieur, der maßgeblich an der Entwicklung des Windsurfens beteiligt war. Er trug dazu bei, dass diese Sportart zunehmend an Popularität gewann und einem breiten Publikum zugänglich wurde.

Leben

Drake war der einzige Sohn von Harrison und Doris Drake. Er absolvierte ein Studium an der Stanford University, das er 1951 mit einem Bachelorgrad in Maschinenbau abschloss. 1955 heiratete er Mary Robertson. Er war als Ingenieur und Konstrukteur beispielsweise an der Entwicklung des Raketenflugzeugs X-15 oder der Cruise Missile vom Typ Tomahawk beteiligt. Drake arbeitete für namhafte Unternehmen wie die North American Aviation und die RAND Corporation sowie das US-Verteidigungsministerium. Drake heiratete im Jahr 2000 seine zweite Ehefrau Phyllis. Er hinterließ bei seinem Tod zwei Töchter und vier Söhne sowie 15 Enkelkinder.[2]

Windsurferpatent

Illustration des Patents von Jim Drake und Hoyle Schweitzer (1968)[3]
Siehe auch: Erfindung des Windsurfens

Seine Freizeit nutzte Drake zum Segeln und Wasserskifahren.[4] Das Windsurfen als Sport wurde durch Peter Chilvers und Newman Darby erfunden. Die heutige Popularität dieser Sportart ist jedoch den Erfindungen von Jim Drake und seinem damaligen Freund Hoyle Schweitzer zu verdanken. Gemeinsam meldeten sie 1968 ein Patent auf eine Neuentwicklung des Gabelbaums als Paar gekrümmter Bäume, welche querab zur Spiere verlaufen und zwischen sich das Segel halten.[3] Schweitzer begann, diese Idee zu vermarkten, und trug mit seinem unternehmerischen Denken zum Erfolg der Erfindung bei. Später drängte er Jim Drake dazu, ihm das Patent zu überlassen, und zahlte ihm dafür 36.000 US-Dollar. Die Freundschaft zu Schweitzer, der anschließend das erfolgreiche Unternehmen „Windsurfing international“ gründete, zerbrach.[5]

Weblinks

  • Origins of windsurfing: Jim Drake. Ausführliches Interview in: American Windsurfer Magazine : Vol 4 Issue 4, 1996 (englisch).
  • Robby Naish, Jim Drake and Hoyle Schweitzer are voted into the PWA Hall of Fame. Pressemitteilung der Professional Windsurfers Association, 5. November 2002.

Einzelnachweise

  1. Valerie J. Nelson: Jim Drake dies at 83; aeronautical engineer created the Windsurfer. In: Los Angeles Times, 2. Juli 2012.
  2. Daniel E. Slotnik: Jim Drake, Creator of the Windsurfer, Dies at 83. In: The New York Times, 3. Juli 2012.
  3. a b Patentanmeldung DE1914604A1: Windgetriebenes Fahrzeug. Angemeldet am 21. März 1969, veröffentlicht am 9. Oktober 1969, Erfinder: Henry Hoyle Schweitzer, James Robert Drake.
  4. Jim Drake – Erfinder des Windsurfens. In: worldofwindsurfing.net, abgerufen am 27. Februar 2014.
  5. Der Erfinder des Windsurfens. In: Die Welt, 5. Oktober 2008.
Normdaten (Person): VIAF: 215264449 | Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 6. Januar 2020.
Personendaten
NAME Drake, Jim
ALTERNATIVNAMEN Drake, James; Drake James Robert (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Ingenieur und Wegbereiter des Windsurfens
GEBURTSDATUM 8. Januar 1929
GEBURTSORT Los Angeles
STERBEDATUM 19. Juni 2012
STERBEORT Pfafftown, North Carolina