Karl Erich Diedrichs

Das Grab von Karl Erich Diedrichs auf dem Südfriedhof (Bonn)

Karl Erich Diedrichs (* 12. Juli 1927 in Engelskirchen, Oberbergischer Kreis; † 1. Dezember 2005) war ein deutscher Generalleutnant der Bundeswehr.

Leben

Diedrichs absolvierte seine schulische Ausbildung an einer Oberschule, wurde jedoch im März 1944 zum Reichsarbeitsdienst und danach zur Wehrmacht einberufen. In der Folgezeit geriet er in Kriegsgefangenschaft, aus der der im Dezember 1945 entlassen wurde. Im Anschluss beendete er seine schulische Ausbildung und war nach einem Studium als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer sowie als Verwaltungsmitarbeiter tätig.

Diedrichs trat am 1. Mai 1956 in die Bundeswehr ein und absolvierte seine Ausbildung zum Offizier des Heeres an der Heeresoffizierschule I in Hannover sowie an der Infanterieschule in Hammelburg. Anschließend war er Zugführer, S 1-Offizier, Kompaniechef sowie Hörsaalleiter an einer Heeresoffiziersschule. Nach Abschluss der Generalstabsausbildung an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg sowie eines Kurses in Paris war er Kommandeur eines Bataillons der Panzerbrigade 12 in Amberg. Anschließend folgten Verwendungen als Hilfsreferent und Referent im Führungsstab des Heeres (FüH).

Am 1. Oktober 1975 wurde er als Oberst Nachfolger von Brigadegeneral Karl-Heinz Jörgens als Kommandeur der Panzerbrigade 6 und verblieb auf diesem Posten bis zum 31. März 1978. Sein Nachfolger wurde daraufhin am 1. April 1978 Oberst Christoph-Adolf Fürus. Danach war er zwischen April 1978 und September 1981 als Brigadegeneral Leiter der Stabsabteilung Logistik der Bundeswehr, ABC-Abwehr und Schutzaufgaben im Führungsstab der Streitkräfte (Fü S IV) im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn.

Am 1. Oktober 1981 wurde Diedrichs zum Generalmajor befördert und Nachfolger von Generalmajor Horst Frickinger Kommandeur der 7. Panzerdivision. Er bekleidete diese Funktion bis zum 31. März 1984. Nachfolger wurde daraufhin am 1. April 1984 Generalmajor Jörn Söder, während er selbst am 1. April 1984 Nachfolger von Generalleutnant Hans-Joachim Mack Kommandierender General des III. Korps wurde.[1] In dieser Verwendung blieb er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 30. September 1987, woraufhin am 1. Oktober 1987 Generalleutnant Helge Hansen Nachfolger wurde.

Im Anschluss war er zeitweilig als Leiter der Vertretung der Vereinigten Elektrizitätswerke Westfalen (VEW) in Bonn tätig.[2] Er engagierte sich ferner als Gründungspräsident der Deutschen Gesellschaft der Mitglieder der Französischen Ehrenlegion und bekleidete diese Funktion bis zu seinem Tode im November 2005, woraufhin der bisherige Vizepräsident und Generalsekretär Rolf Hüttel diese Funktion übernahm.[3]

Hintergrundliteratur

  • Clemens Range: Die Generale und Admirale der Bundeswehr, E. S. Mittler, Herford 1990, ISBN 3-8132-0350-6.
  • Karl Erich Diedrichs im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
  • Nachlass Bundesarchiv N 694

Einzelnachweise

  1. Helmut R. Hammerich, Dieter H. Kollmer, Martin Rink, Rudolf J. Schlaffer: Das Heer 1950 bis 1970: Konzeption, Organisation und Aufstellung, Verlag Oldenbourg Verlag, 2006, S. 772, ISBN 3-486-71187-3
  2. Bonner Kulisse. In: Die Zeit vom 12. Februar 1988 (Onlineversion)
  3. Ansprache von Botschafter Bernard de Montferrand anlässlich der Verleihung der Insignien eines Kommandeurs im Nationalen Verdienstorden an General Rolf Hüttel am 8. September 2009
Kommandierende Generale des III. Korps

Smilo von Lüttwitz (1957–1960) | Heinz Gaedcke (1961–1965) | Albert Schnez (1965–1968) | Gerd Niepold (1968–1972) | Franz Pöschl (1972–1978) | Paul-Georg Kleffel (1978–1980) | Wolfgang Altenburg (1980–1983) | Hans-Joachim Mack (1983–1984) | Karl Erich Diedrichs (1984–1987) | Helge Hansen (1987–1990) | Anton Steer (1990–1991) | Peter Heinrich Carstens (1991–1993) | Klaus Reinhardt (1993–1994)

Kommandeure der 7. Panzerdivision

Willi Mantey (1959–1963) | Jürgen Bennecke (1963–1964) | Herbert Reidel (1964–1966) | Karl-Theodor Molinari (1966–1969) | Eike Middeldorf (1969–1971) | Hermann Büschleb (1971) | Eberhard Wagemann (1971–1974) | Ferdinand von Senger und Etterlin (1974–1978) | Gottfried Greiner (1978–1980) | Horst Frickinger (1980–1981) | Karl Erich Diedrichs (1981–1984) | Jörn Söder (1984–1986) | Bernd Klug (1986–1990) | Helmut Willmann (1990–1993) | Götz Gliemeroth (1993–1996) | Gert Gudera (1996–2000) | Jürgen Ruwe (2000–2003) | Wolf-Joachim Clauß (2003–2006)

Normdaten (Person): GND: 1023942275 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 1744167202630267930001 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Diedrichs, Karl Erich
KURZBESCHREIBUNG deutscher Generalleutnant der Bundeswehr
GEBURTSDATUM 12. Juli 1927
GEBURTSORT Engelskirchen, Oberbergischer Kreis
STERBEDATUM 1. Dezember 2005