Macaé

Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsätzlichen Überarbeitung:
Bevölkerung, Stadtverwaltung
Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung.

Macaé
Macaé (Brasilien)
Macaé (Brasilien)
Macaé
Macaé auf der Karte von Brasilien
Koordinaten 22° 22′ 15″ S, 41° 47′ 13″ W-22.370805555556-41.7869166666672Koordinaten: 22° 22′ 15″ S, 41° 47′ 13″ W
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Rio de Janeiro
Stadtgründung 29. Juli 1813
Einwohner 266.136 (2021)
Stadtinsignien
Detaildaten
Fläche 1.216 km²
Bevölkerungsdichte 215 Ew./km2
Höhe m
Gewässer Rio Macaé
Zeitzone UTC−3
Stadtvorsitz Welberth Rezende (Cidadania) (2021–2024)
Website macae.rj.gov.br
Blick auf Macaé
Blick auf Macaé
Blick auf Macaé

Macaé (auch bekannt als Prinzessin des Atlantiks, portugiesisch Princesinha do Atlântico oder Erdölhauptstadt Brasiliens, portugiesisch Capital Nacional do Petróleo[1]) amtlich portugiesisch Município de Macaé, ist eine Stadt und gleichzeitig Bezirk (Municipio) im Bundesstaat Rio de Janeiro in Brasilien. Mit einer Fläche von 1.216 km² und rund 261.000 Einwohnern[2] ist Macaé eine Stadt mit großer wirtschaftlicher Bedeutung, insbesondere nachdem im Meeresgebiet des Campos-Beckens (portugiesisch Bacia de Campos) das größte brasilianische Ölfeld gefunden und erschlossen wurde. Macaé besitzt einen Seehafen. Von hier aus werden die Ölfelder versorgt, die vor der Küste im Südatlantik liegen.

Die Straßenverbindungen laufen vom Ort Rio das Ostras kommend hauptsächlich an der Küste entlang und es gibt auch eine Eisenbahnanbindung. Diese Eisenbahn verbindet den Bundesstaat Rio de Janeiro mit dem Bundesstaat Espírito Santo und wird ausschließlich für den Transport von Gütern benutzt.

Geschichte

Vor Ankunft der portugiesischen Eroberer im Jahre 1580 wurde dieses Gebiet von zwei dort ansässigen, indigenen Völkern besiedelt, den Tamoios und den Goitacás.

Die ersten Nachweise für eine Besiedelung durch Jesuiten in Macaé gehen auf das Jahr 1634 zurück und lagen am Fluss Rio Macaé. Die Orte nannten sich Fazenda de Macaé und Fazenda do Sant’Anna. Außer Zuckerrohr, das hier von Beginn an angebaut wurde, produzierte man Maniokmehl und es wurde Holz gewonnen, das für den Schiffbau verwendet wurde. Später siedelten sich Kaffeeplantagen an. Im Jahre 1759 wurde die Fazenda durch den Verwalter João Cardoso de Menezes in den Besitz der portugiesischen Krone übertragen. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Jesuiten aus Brasilien vertrieben auf Veranlassung von Sebastião José de Carvalho e Mello, Marquês de Pombal.

Im Jahr 1813 wurde Macaé zum Bezirk ernannt und im Jahr 1846 erhielt der Ort Macaé die Stadtrechte. Da der damalige Hafen von São João da Barra dem Ladungsaufkommen nicht mehr nachkommen konnte, wurde 1872 damit begonnen den Campos-Macaé-Kanal zu bauen, auf dem mit einer Gesamtlänge von 109 km Zuckerprodukte und Kaffee aus dem Hinterland an die Küste transportiert wurden.

Zwischen 1874 und 1875 wurde die Eisenbahnstrecke Macaé-Campos gebaut, die ein Teil der Linha do Litoral der Eisenbahngesellschaft Estrada de Ferro Leopoldina war.[3]

Durch die Entdeckung von Erdöl im Jahre 1974 durchlief die Region, die bis dahin fast ausschließlich von Landwirtschaft lebte, einen radikalen Wandel. Die Bevölkerungsstruktur von Macaé veränderte sich, und bis heute leben dort viele inländische und ausländische Experten der Petroleumbranche. Dies hatte eine große Auswirkung auf die lokale Wirtschaft, die Preise und das Lohnniveau. Im Jahr 2004 erhielt die Stadt von der Stiftung Fundação Getúlio Vargas den Titel Dynamischste Stadt Brasiliens in Hinblick auf das Arbeitsleben. Insbesondere hinsichtlich Kinderfreundlichkeit und sozialer Einrichtungen ist der Ort heute vorbildlich.

Sehenswürdigkeiten

Trotz oder gerade wegen der wirtschaftlichen Aktivitäten im Bereich Erdöl ist der touristische Wert der Stadt und des Bezirks mit seinen zahlreichen Stränden gestiegen. Touristische Sehenswürdigkeiten sind unter anderem:

  • Der Fluss Rio Macaé, der durch den Ort führt. Er entspringt in der Serra de Macaé. Die Quelle liegt an der Bezirksgrenze zum Nachbarbezirk von Lumiar. Ein Teil des Flusses ist auch heute noch schiffbar und führt durch die Stadt Macaé.
  • Der Berg Pico do Frade ist der höchste Punkt des Bezirks mit 1429 Metern und liegt ca. 56 km vom Ort Macaé entfernt. Hier gibt es Möglichkeiten für geführte Wanderungen. Anfragen sind im Fremdenverkehrszentrum der Stadt zu stellen.
  • Peito do Pombo ist ebenfalls ein Berg mit 1120 Metern Höhe. Hier versteckt sich eine weitgehend unberührte Natur mit Wasserfällen und kleinen Bächen.
Strand - Praia do Pecado
  • Der See von Imboassica gilt, nach Einführung von Schutz- und Renaturierungsmaßnahmen, als ökologische Reserve.[4][5] Hier gibt es ein Angebot für Freizeit und die Beobachtung der Natur. Der See liegt an der Bezirksgrenze nach Rio das Ostras und ist ca. 11,5 km von Macaé entfernt.
  • Der Strand Praia do Pecado. Neben idealen Surfmöglichkeiten wird in dieser Region auch viel Fischfang betrieben. Der Strand liegt in der Nähe des Sees von Imboassica.
  • Der Strand Praia dos Cavaleiros. Hierbei handelt es sich um einen im Stadtgebiet liegenden Strand, der Bedeutung für die Freizeitgestaltung des Ortes Macaé hat.
  • Der Strand Praia Campista. Auch dieser Strand befindet sich unweit des Stadtgebiets, liegt aber am offenen Meer und wird mehr zum Angeln und zum Fischfang benutzt.
  • Der Strand Prainha do Farol hat nur eine Ausdehnung 120 m Länge. An diesem Strand befinden sich die Ruinen des alten Leuchtturms von Macaé, der im Jahre 1880 gebaut wurde.
  • Der Strand Praia de Imbetiba. Hier befindet sich heute der Terminal von Imbetiba, welcher als Hafen für die Versorgung der Ölindustrie benutzt wird.
Igreja de Sant’Anna
  • Der Archipel von Sant’Anna besteht aus mehreren vorgelagerten Inseln, welche sich Francês, Ilhote Sul und Sant’Anna nennen. Die Inseln befinden sich ca. 8 km vom Festland entfernt und können per Boot aus dem Zentrum von Macaé erreicht werden. Hier gibt es einen hohen Erholungswert und Möglichkeiten für Angeln und Fischfang. Außerdem machen hier diverse Vogelarten auf ihren Wanderflügen Pause.
Fort Marechal Hermes
  • Der Ort Cabeceira do Sana gehört zum Bezirk von Macaé und ist bekannt für seine Wälder und Wasserfälle. Es gibt hier diverse Campingplätze und auf den Flüssen ist Rafting möglich.
  • Die Kirche Igreja de Sant’Anna wurde bereits von Jesuiten im Jahre 1630 gebaut.
  • Das Fort Marechal Hermes wurde im Jahre 1761 gebaut, um die Küstenregion gegen Angreifer zu verteidigen.

Städtepartnerschaften

Weblinks

Commons: Macaé – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Portal da Prefeitura de Macaé (brasilianisches Portugiesisch)
  • MacaéTur - Empresa Municipal de Turismo (brasilianisches Portugiesisch)

Einzelnachweise

  1. Macaé 202 anos: de Princesinha do Atlântico a Capital Nacional do Petróleo. Prefeitura Municipal de Macaé, 21. Juli 2015, abgerufen am 17. August 2023 (portugiesisch). 
  2. Einwohner 2021. Abgerufen am 9. September 2022. 
  3. EFL-Linha do Litoral-- Estações Ferroviárias do Rio de Janeiro. Abgerufen am 15. Juni 2022. 
  4. Gaby Quintal F. Beraldi, Carlos Eduardo de Rezende, Marcelo Gomes de Almeida, Carla Carvalho, Luiz Drude de Lacerda: Assessment of a coastal lagoon metal distribution through natural and anthropogenic processes (SE, Brazil). In: Marine Pollution Bulletin. Band 146, 1. September 2019, ISSN 0025-326X, S. 552–561, doi:10.1016/j.marpolbul.2019.07.007 (sciencedirect.com [abgerufen am 15. Juni 2022]). 
  5. Adriana M. Saad, Antonio C. Beaumord, Erica P. Caramaschi: Effects of Artificial Canal Openings on Fish Community Structure of Imboassica Coastal Lagoon, Rio deJaneiro, Brazil. In: Journal of Coastal Research. Band 36, sp1, März 2002, ISSN 0749-0208, S. 634–639, doi:10.2112/1551-5036-36.sp1.634 (bioone.org [abgerufen am 15. Juni 2022]). 
  6. http://www.macae.rj.gov.br/noticias/leitura?noticia=27089
V
Geostatistische Regionen mit ihren Städten und Gemeinden im Bundesstaat Rio de Janeiro seit 2017
Região geográfica intermediária und Região geográfica imediata
Rio de Janeiro
Code: 3301
Rio de Janeiro
Code: 330001

Belford Roxo • Duque de Caxias • Guapimirim • Itaboraí • Itaguaí • Japeri • Magé • Mangaratiba • Maricá • Mesquita • Nilópolis • Niterói • Nova Iguaçu • Paracambi • Queimados • Rio de Janeiro • São Gonçalo • São João de Meriti • Saquarema • Seropédica • Tanguá 

Angra dos Reis
Code: 330002

Angra dos Reis • Paraty 

Rio Bonito
Code: 330003

Cachoeiras de Macacu • Rio Bonito • Silva Jardim 

Volta Redonda-Barra Mansa
Code: 3302
Volta Redonda-Barra Mansa
Code: 330004

Barra do Piraí • Barra Mansa • Engenheiro Paulo de Frontin • Mendes • Pinheiral • Piraí • Rio Claro • Volta Redonda 

Resende
Code: 330005

Itatiaia • Porto Real • Quatis • Resende 

Valença
Code: 330006

Miguel Pereira • Paty do Alferes • Rio das Flores • Valença • Vassouras

Petrópolis
Code: 3303
Petrópolis
Code: 330007

Areal • Petrópolis • São José do Vale do Rio Preto • Teresópolis 

Nova Friburgo
Code: 330008

Bom Jardim • Cantagalo • Carmo • Cordeiro • Duas Barras • Macuco • Nova Friburgo • Santa Maria Madalena • São Sebastião do Alto • Sumidouro • Trajano de Moraes

Três Rios-Paraíba do Sul
Code: 330009

Comendador Levy Gasparian • Paraíba do Sul • Sapucaia • Três Rios

Campos dos Goytacazes
Code: 3304
Campos dos Goytacazes
Code: 330010

Campos dos Goytacazes • Cardoso Moreira • Italva • São Fidélis • São Francisco de Itabapoana • São João da Barra

Itaperuna
Code: 330011

Bom Jesus do Itabapoana • Itaperuna • Laje do Muriaé • Natividade • Porciúncula • São José de Ubá • Varre-Sai

Santo Antônio de Pádua
Code: 330012

Aperibé • Cambuci • Itaocara • Miracema • Santo Antônio de Pádua

Macaé-Rio das Ostras-Cabo Frio
Code: 3305
Cabo Frio
Code: 330013

Araruama • Armação dos Búzios • Arraial do Cabo • Cabo Frio • Iguaba Grande • São Pedro da Aldeia

Macaé-Rio das Ostras
Code: 330014

Carapebus • Casimiro de Abreu • Conceição de Macabu • Macaé • Quissamã • Rio das Ostras

Anmerkung: Hauptstadt des Bundesstaats ist Rio de Janeiro.
V
Mesoregionen und Mikroregionen von 1989 bis 2017 mit ihren Städten und Gemeinden im Bundesstaat Rio de Janeiro
Mesoregion Baixadas

Mikroregion Bacia de São João: Casimiro de Abreu | Rio das Ostras | Silva Jardim | Mikroregion Lagos: Araruama | Armação dos Búzios | Arraial do Cabo | Cabo Frio | Iguaba Grande | São Pedro da Aldeia | Saquarema

Mesoregion Zentral-Fluminense

Mikroregion Cantagalo-Cordeiro: Cantagalo | Carmo | Cordeiro | Macuco | Mikroregion Nova Friburgo: Bom Jardim | Duas Barras | Nova Friburgo | Sumidouro | Mikroregion Santa Maria Madalena: Santa Maria Madalena | São Sebastião do Alto | Trajano de Morais | Mikroregion Três Rios: Areal | Comendador Levy Gasparian | Paraíba do Sul | Sapucaia | Três Rios

Mesoregion
Metropolitana do Rio de Janeiro

Mikroregion Itaguaí: Itaguaí | Mangaratiba | Seropédica | Mikroregion Macacu-Caceribu: Cachoeiras de Macacu | Rio Bonito | Mikroregion Rio de Janeiro: Belford Roxo | Duque de Caxias | Guapimirim | Itaboraí | Japeri | Magé | Maricá | Nilópolis | Niterói | Mesquita | Nova Iguaçu | Queimados | Rio de Janeiro | São Gonçalo | São João de Meriti | Tanguá | Mikroregion Serrana: Petrópolis | São José do Vale do Rio Preto | Teresópolis | Mikroregion Vassouras: Engenheiro Paulo de Frontin | Mendes | Miguel Pereira | Paracambi | Paty do Alferes | Vassouras

Mesoregion Nordost-Fluminense

Mikroregion Itaperuna: Bom Jesus do Itabapoana | Italva | Itaperuna | Laje do Muriaé | Natividade | Porciúncula | Varre-Sai | Mikroregion Santo Antônio de Pádua: Aperibé | Cambuci | Itaocara | Miracema | Santo Antônio de Pádua | São José de Ubá

Mesoregion Nord-Fluminense

Mikroregion Campos dos Goytacazes: Campos dos Goytacazes | Cardoso Moreira | São Fidélis | São Francisco de Itabapoana | São João da Barra | Mikroregion Macaé: Carapebus | Conceição de Macabu | Macaé | Quissamã

Mesoregion Süd-Fluminense

Mikroregion Baía da Ilha Grande: Angra dos Reis | Paraty | Mikroregion Barra do Piraí: Barra do Piraí | Rio das Flores | Valença | Mikroregion Vale do Paraíba Fluminense: Barra Mansa | Itatiaia | Pinheiral | Piraí | Porto Real | Quatis | Resende | Rio Claro | Volta Redonda

Anmerkung: Hauptstadt des Bundesstaats ist Rio de Janeiro.