Mittelgambit im Nachzug

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Die Grundstellung des Gambits nach 2. … d7–d5

Das Mittelgambit im Nachzug ist eine Eröffnung im Schach. Es gehört zu den Offenen Spielen.

Kennzeichnend für das Gambit ist die Zugfolge (siehe auch Schachnotation):

1. e2–e4 e7–e5
2. Sg1–f3 d7–d5

Weiß kommt mit 3. e4xd5 in Vorteil, entweder nach 3. … Lf8–d6 4. d2–d4 e5–e4 5. Sf3–e5 oder nach 3. … e5–e4 4. Dd1–e2 Sg8–f6 5. d2–d3 Dd8xd5 6. Sb1–d2 Sb8–c6 7. d3xe4 Dd5–h5 8. De2–b5.[1] Nach 3. … Dd8xd5 4. Sb1–c3 ergibt sich durch Zugumstellung eine für Weiß günstige Variante der Skandinavischen Verteidigung.

Das Mittelgambit im Nachzug ist daher selten anzutreffen; auf Großmeisterebene wird es überhaupt nicht gespielt.

Gelegentlich wird die Eröffnung auch Elefantengambit genannt, in älterer deutscher Literatur ist mit dieser Bezeichnung aber eine andere Variante gemeint:

1. e4 f5
2. exf5 Kf7
3. Dh5+ g6
4. fxg6+ Kg7
5. gxh7

Literatur

  • Jerzy Konikowski und Milon Gupta: Das Mittelgambit im Nachzug: 1. e4 e5, 2. Sf3 d5. Schachverlag Mädler, Düsseldorf 1994, ISBN 3-925691-07-3.
  • Kaissiber 8 (Okt.–Dez. 1998)
  • Kaissiber 18 (März–Juni 2002)
  • Kurt Richter: Schachmatt: Eine lehrreiche Plauderei für Fortgeschrittene über den Mattangriff im Schach Walter de Gruyter GmbH & Co KG, Berlin 1966, ISBN 9783111487724, einsehbar als google book

Einzelnachweise

  1. Christof Sielecki: Keep it Simple 1. e4, Alkmaar 2018, S. 14.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4497347-0 (lobid, OGND, AKS)