Ricarda Lisk

Triathlon
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Deutschland 0 Ricarda Lisk
Ricarda Lisk beim Europacup-Triathlon in Quarteira, 2011
Ricarda Lisk beim Europacup-Triathlon in Quarteira, 2011
Personenbezogene Informationen
Geburtsdatum 1. Februar 1981 (43 Jahre)
Geburtsort Schorndorf, Deutschland
Größe 173 cm
Gewicht 53 kg
Vereine
Bis 2005 Bundeswehr-Sportfördergruppe
Bis 2017 VfL Waiblingen und
Tri Club Chateauroux 36
Erfolge
1999 Deutsche Meisterin Triathlon Junioren
2004 Deutsche Meisterin Triathlon U23
2006–2012 4 × Deutsche Meisterin Triathlon Kurzdistanz
2008 15. Rang Olympische Spiele
Status
2017 zurückgetreten

Ricarda Lisk (* 1. Februar 1981 in Schorndorf) ist eine ehemalige deutsche Triathletin. Sie ist Olympiateilnehmerin (2008), mehrfache Deutsche Triathlon-Meisterin (2006, 2010, 2011, 2012) und war bis 2017 Mitglied des Nationalteams.[1]

Werdegang

Im Alter von fünf Jahren begann Ricarda Lisk mit Schwimm- und Lauftraining. Ihren ersten Triathlon absolvierte sie als 13-Jährige, da auch ihr Bruder Timo damit begonnen hatte. 1998 wurde sie in den D-Kader des baden-württembergischen Triathlonverbandes aufgenommen.

Deutsche Junioren-Meisterin Triathlon 1999

1999 gewann sie die deutsche Junioren-Triathlon-Meisterschaft und widmete sich nach ihrem Abitur im Jahr 2000 ein Jahr lang erfolgreich ganz dem Sport: Bei der Junioren-Europa- und Weltmeisterschaft 2001 wurde sie Dritte bzw. Vierte.

Seit 2000 ist sie als Profi-Triathletin aktiv. Zunächst betrieb Ricarda Lisk ihre Profi-Laufbahn über die Bundeswehr-Sportfördergruppe in Saarbrücken, der sie bis zu ihrem Austritt im Jahr 2005 angehörte[2] und mit der sie als Stabsunteroffizier zweimal bei World Military Triathlon Championships die Silbermedaille in der Einzelwertung gewann (2004 und 2005).[3] Sie wurde auch betreut vom Ernährungswissenschaftler Wolfgang Feil.

Deutsche U23-Meisterin Triathlon 2004

In Deutschland gewann Ricarda Lisk 2004 die U23-Triathlonmeisterschaft. Ihrem Verein VfL Waiblingen[4] blieb Ricarda Lisk seit 1992 treu.

Olympische Sommerspiele 2008

2008 war sie bei den Olympischen Spielen in Peking die beste deutsche Triathletin und wurde 15.

Bis 2010 bereitete Lisk sich im Olympiastützpunkt Saarbrücken auf London 2012 vor und seit 2011 ist ihr Heimatort wieder Trainingsmittelpunkt.[5][6]

Ricarda Lisk nahm auch an Nicht-ITU-Wettkämpfen teil, allen voran der französischen Clubmeisterschaftsserie Lyonnaise des Eaux. Beim Eröffnungstriathlon des Jahres 2010 in Dünkirchen (23. Mai 2010) wurde Lisk für ihren Verein Tri Club Chateauroux 36 14. und war damit unter den drei athlètes classants l'equipe und verhalf ihrem französischen Club zur Silbermedaille.[7] Chateauroux ging im Übrigen reglementwidrig ausschließlich mit fünf ausländischen Elitestars an den Start: Magali Di Marco Messmer (5.), Svenja Bazlen (11.), Ricarda Lisk (14.), Melanie Annaheim und Alia Cardinale.
Beim zweiten Grand-Prix-Triathlon in Beauvais wurde Lisk Fünfte in der Einzelwertung und war damit die Zweitbeste ihres Clubs.[8] Beim Triathlon in Tours bzw. Tourangeaux (29. August 2010) wurde Lisk Sechste in der Einzelwertung und war damit die Beste ihres Clubs. Seit 2013 startete sie auch auf der Triathlon-Mitteldistanz.

Im Juli 2016 wurde sie in Zürich Zweite auf der Olympischen Distanz hinter der Schweizerin Nicola Spirig. Im August 2017 startete sie in der Schweiz beim Inferno Triathlon auf der Langdistanz und sie erklärte nach dem Rennen ihre 17-jährige Profi-Karriere für beendet.[9]

Privates

Neben ihrer Profi-Laufbahn schloss Ricarda Lisk 2004 ein Sportmanagement-Studium ab und sie studierte Betriebswirtschaft an der Fernuniversität in Hagen. Ricarda Lisk lebt mit ihrer Tochter in der Schweiz und ist als Coach und Trainerin aktiv.[10][11]

Sportliche Erfolge

Triathlon Kurz- und Mitteldistanz
Datum/Jahr Rang Wettbewerb Austragungsort Zeit Bemerkung
6. Aug. 2017 2 Frankfurt-City-Triathlon Deutschland Frankfurt am Main 02:13:58
29. Juli 2017 3 5150 Zurich Schweiz Zürich 02:08:15
25. Juni 2017 6 Chiemsee-Triathlon Deutschland Chiemsee [12]
23. Juli 2016 2 5150 Zurich Schweiz Zürich 02:08:14
26. Juni 2016 1 Chiemsee-Triathlon Deutschland Chiemsee 04:06:40 [13]
5. Juni 2016 5 Ironman 70.3 Kraichgau Deutschland Kraichgau 04:36:22 [14]
25. Okt. 2015 3 Ironman 70.3 Los Cabos Mexiko Los Cabos bei der Erstaustragung hinter der Kanadierin Magali Tisseyre
30. Aug. 2015 8 Ironman 70.3 World Championships OsterreichÖsterreich Zell am See 04:30:47 Ironman 70.3-Weltmeisterschaft
17. Mai 2015 8 Ironman 70.3 Barcelona SpanienSpanien Barcelona 04:51:55 [15]
2. Mai 2015 11 Ironman 70.3 St. George Vereinigte StaatenVereinigte Staaten St. George US-Championships
5. Apr. 2015 6 Ironman 70.3 Brasil Brasilien Penha 04:26:13 erster Start auf der „halben“ Ironman-Distanz – bei den Pan-Amerikanischen Meisterschaften
31. Aug. 2014 13 Hy-Vee Triathlon 5150 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Des Moines 02:01:44 U.S. Championships
3. Aug. 2014 1 Frankfurt-City-Triathlon Deutschland Frankfurt am Main 02:09:19 Siegerin vor Natascha Schmitt
26. Juli 2014 2 5150 Zurich Schweiz Zürich 01:59:34 Europameisterschaften[16]
23. Juni 2014 2 Citytriathlon Heilbronn Deutschland Heilbronn 03:21:11
1. Juni 2014 3 Escape from Alcatraz Triathlon Vereinigte StaatenVereinigte Staaten San Francisco 02:18:52
19. Mai 2013 4 ETU Middle Distance Triathlon European Championships SpanienSpanien Barcelona 04:44:38 Europameisterschaft auf der Mitteldistanz im Rahmen der Half Challenge Barcelona
3. März 2013 3 Escape from Alcatraz Triathlon Vereinigte StaatenVereinigte Staaten San Francisco 02:23:36
2. Juni 2012 1 DTU Deutsche Meisterschaft Triathlon Kurzdistanz Deutschland Darmstadt 02:09:50
19. Feb. 2012 3 ITU Sprint Triathlon African Cup Sudafrika Kapstadt 01:01:47 750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen
16. Okt. 2011 5 Barcelona Triathlon SpanienSpanien Barcelona 02:00:51
3. Juli 2011 1 DTU Deutsche Meisterschaft Triathlon Kurzdistanz Deutschland Düsseldorf
24. Juni 2011 18 ETU Short Distance Triathlon European Championships SpanienSpanien Pontevedra 02:08:05 Europameisterschaft
2010 1 DTU Deutsche Meisterschaft Triathlon Kurzdistanz Deutschland Schliersee beim Alpen-Triathlon
18. Aug. 2008 15 Olympische Sommerspiele 2008 China Volksrepublik Peking 02:02:07,75
3. März 2007 1 ITU African Cup Triathlon Sudafrika Langebaan 02:09:10
2006 1 DTU Deutsche Meisterschaft Triathlon Kurzdistanz Deutschland Schliersee beim Alpen-Triathlon
26. Juni 2005 2 CISM Militär-Weltmeisterschaft Triathlon Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ventura Vize-Weltmeisterin hinter der Italienerin Nadia Cortassa
8. Juni 2004 2 CISM Militär-Weltmeisterschaft Triathlon FrankreichFrankreich Belfort Vize-Weltmeisterin hinter der Französin Delphine Pelletier
9. Nov. 2002 6 ITU Triathlon World Championship U23 Mexiko Cancún 02:04:11
6. Juli 2002 21 ETU Short Distance Triathlon European Championships Ungarn Győr 02:02:39 Europameisterschaft auf der Olympischen Distanz
22. Juli 2001 4 ITU Triathlon World Championship Junior Women Kanada Edmonton 02:05:01 Triathlon-Weltmeisterschaft der Junioren
23. Juni 2001 3 ETU Triathlon European Championship Junior Women Tschechien Karlsbad 01:12:38 Europameisterschaft der Junioren
8. Juli 2000 19 ETU Triathlon European Championship Junior Women Stein 01:06:57
3. Juli 1999 20 ETU Triathlon European Championship Junior Women Portugal Funchal 01:13:29
Triathlon Langstrecke
19. Aug. 2017 3 Inferno Triathlon Schweiz Berner Oberland 10:08:07,4
Langstreckenlauf
Datum/Jahr Rang Wettbewerb Austragungsort Distanz Zeit Bemerkung
31. Dez. 2011 1 Backnanger Sylvesterlauf Deutschland Backnang 10 km 35:31 Siegerin über 10 km[17]

DNF – Did Not Finish· BG = der Sponsor British Gas

Commons: Ricarda Lisk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Offizielle Website von Ricarda Lisk
  • Ricarda Lisk im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
  • Profil und Resultate von Ricarda Lisk in der Datenbank der ITU auf Triathlon.org, abgerufen am 30. Januar 2024 (englisch).
  • Profil für Ricarda Lisk beim Institut für Angewandte Trainingswissenschaft, abgerufen am 5. Juni 2016

Einzelnachweise

  1. B-Kader 2010. Deutsche Triathlon Union, archiviert vom Original am 18. Juli 2011; abgerufen im 1. Januar 1. 
  2. Porträt: RICARDA LISK
  3. RESULTS (Memento vom 23. Dezember 2015 im Webarchiv archive.today), abgerufen am 13. Juni 2010.
  4. Chronik Abteilung Triathlon, auf triathlon-vfl-waiblingen.de, abgerufen am 2. Januar 2020
  5. Siehe Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 17. April 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.olympiastuetzpunkt.org Abgerufen am 13. Juni 2010.
  6. Siehe TL Ibiza und Europacup in Quarteira/Portugal (Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive) Abgerufen am 17. April 2011.
  7. Siehe Ipitos, Resultats (Memento vom 27. Mai 2010 im Internet Archive). Abgerufen am 13. Juni 2010.
  8. Ipitos, Resultats (Memento vom 13. Juli 2011 im Internet Archive), abgerufen am 13. Juni 2010
  9. Zum Karriere-Ende den Inferno-Triathlon (29. April 2014)
  10. News: Was macht eigentlich...? Ricarda Lisk (26. Dezember 2017)
  11. Ricarda Lisk: „Es tat gut, die Zeit zu verplempern“ (5. März 2020)
  12. Chiemsee Triathlon: Raelert und Sämmler erfolgreich (Memento vom 1. Oktober 2017 im Internet Archive) (25. Juni 2017)
  13. Chiemsee-Triathlon-2016: Titelverteidiger, Herausforderer und Rückkehrer (12. April 2016)
  14. Ladykracher beim Ironman 70.3 Kraichgau: van Vlerken fordert Gajer (19. Februar 2016)
  15. Ricarda Lisk auf Platz 8 beim IRONMAN 70.3 Barcelona (Memento vom 10. Dezember 2015 im Internet Archive)
  16. 5150 Zürich: Lisk und Bazlen auf dem Siegerpodest (26. Juli 2014)
  17. Silvesterläufe: Rank schlägt Raelert in Rostock (Memento vom 28. März 2016 im Internet Archive). Abgerufen am 1. April 2024.

Sprintdistanz: 2008: Anja Dittmer | 2011: Rebecca Robisch | 2012: Anja Knapp | 2013: Anne Haug | 2014: Sophia Saller | 2015, 2017, 2018, 2019, 2022: Laura Lindemann | 2016: Lena Meißner | 2021, 2023: Lisa Tertsch

Kurzdistanz: 1984: Hanni Zehendner | 1985, 1986: Alexandra Kremer | 1987: Monika Lövenich | 1988, 1990: Simone Mortier | 1989: Mandy Dean | 1991, 1996: Ute Schäfer | 1992: Franziska Lilienfein | 1993, 1994: Sonja Krolik | 1995, 1998, 1999, 2003, 2004: Anja Dittmer | 1997: Ines Estedt | 2000, 2005: Joelle Franzmann | 2001, 2002, 2007, 2009: Christiane Pilz | 2006, 2010, 2012: Ricarda Lisk

Mitteldistanz: 1984: Hanni Zehendner | 1985, 1986: Alexandra Kremer | 1988–1990: Simone Mortier | 1991: Carina Henning | 1992: Katjana Quest-Altrogge | 1993: Susi Habinger | 2000: Katrin Friedrich | 2001: Ute Schäfer | 2002: Ines Estedt | 2003, 2006: Nina Kraft | 2004: Andrea Brede | 2005, 2008: Katja Schumacher | 2007, 2009: Ina Reinders | 2010: Diana Riesler | 2011: Dana Wagner | 2012: Eva Boehrer | 2013–2015: Julia Gajer | 2016: Laura Philipp | 2017: Lena Berlinger | 2018: Luisa Moroff | 2019: Daniela Bleymehl | 2021: Laura Jansen | 2022: Lena Gottwald | 2023: Katharina Grohmann

Langdistanz: 1994, 1995: Ines Estedt | 1996: Beate Kleindienst | 1997–2000: Sabine Heinrich | 2001: Ute Schäfer | 2002: Heike Funk | 2003–2005: Nicole Leder | 2006: Wenke Kujala | 2007: Christine Waitz | 2008, 2010: Dagmar Matthes | 2009: Katja Rabe | 2011: Diana Riesler | 2013, 2014: Julia Gajer | 2015: Anja Ippach | 2016: Katja Konschak | 2017: Nina Kuhn | 2018: Katharina Grohmann | 2019: Julia Gajer | 2021: Anne Haug | 2022, 2023: Maja Betz

Personendaten
NAME Lisk, Ricarda
KURZBESCHREIBUNG deutsche Triathletin
GEBURTSDATUM 1. Februar 1981
GEBURTSORT Waiblingen