Rudolf Walzer

In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen:
Der Artikel enthält rein gar nichts zu Politik, Verhalten, Leistungen, Verbrechen im Amt. Der Aufsatz von Peter Eitel muss verarbeitet werden, sonst ist dieser Wikipedia-Artikel so gut wie sinnlos.
Hilf der Wikipedia, indem du sie recherchierst und einfügst.

Rudolf Walzer (* 19. September 1889 in Ravensburg; † 20. Januar 1970) war ein deutscher Ingenieur und nationalsozialistischer Kommunalpolitiker. Er war von 1932 bis 1945 Oberbürgermeister der oberschwäbischen Stadt Ravensburg.

Leben

Rudolf Walzer, gebürtiger katholischer Ravensburger, war Soldat im Ersten Weltkrieg. Der Ingenieur und Maschinenbauunternehmer war Vertreter des mittelständischen Bürgervereins in Ravensburg. Ab 1928 gehörte er dem Gemeinderat an.[1]

Nach einer vorausgehenden Diffamierungskampagne mit Vorwürfen konstruierter Verfehlungen im Amt gegen den amtierenden Oberbürgermeister Hans Mantz gewann Walzer mit knappem Wahlergebnis am 14. Februar 1932 (48,2 % zu 46,4 % der abgegebenen Stimmen).[2] Der Völkische Beobachter kommentierte den Wahlausgang: „SA und SS haben in gemeinsamer Front mit unserem Parteigenossen in offener Schlacht Zentrum und Marxisten siegreich geschlagen. Statt eines Bonzen steht jetzt ein Frontsoldat, der im Weltkrieg seine Knochen opferte, am Steuer der Stadt.[2][3] Am 3. Mai 1932 übergab Mantz die Amtsgeschäfte. In der geschichtlichen Aufbereitung der NS-Zeit in Ravensburg wurde sein Amtsvorgänger Mantz als „erstes Opfer des Nationalsozialismus in Oberschwaben“ tituliert.[4]

Mit dem Ermächtigungsgesetz vom 23. März 1933 fand kein Austausch des Stadtoberhauptes mehr statt. Rudolf Walzer behielt das Amt des Oberbürgermeisters.[1] Er galt als „treuer Parteigänger der NSDAP“.[5]

Sein Bruder war der Konservator am Württembergischen Landesmuseum Albert Walzer. Er war auch verwandt mit Raphael Walzer OSB, dem Erzabt von Beuron.

Literatur

  • Peter Eitel: Rudolf Walzer, Bürgermeister im Dritten Reich, in: Peter Eitel (Hrsg.): Ravensburg im Dritten Reich. 2. unveränderte Auflage. Oberschwäbische Verlagsanstalt, Ravensburg 1998. S. 87–100.

Weblinks

  • Werke von und über Rudolf Walzer in der Deutschen Digitalen Bibliothek
  • Eintrag von Rudolf Walzer in der Online-Datenbank der Landesbibliographie Baden-Württemberg
  • Staatsarchiv Sigmaringen, Entnazifizierungsunterlagen Rudolf Walzer Nr. 2684/239 (mit Digitalisaten) im Bestand Wü 13 T 2 (Staatskommissariat für die politische Säuberung).

Einzelnachweise

  1. a b Fritz Mayrhofer: „Stadt und Nationalsozialismus“, 2008
  2. a b Uwe Kraus: Von der Zentrums-Hochburg zur NS-Gemeinde, Aufstieg und Machtergreifung der Nationalsozialisten in Ravensburg zwischen 1928 und 1935
  3. Schwäbische Zeitung: „OB Mantz: Tragische Gestalt der Stadtgeschichte“, 6. November 1999
  4. Veit Feger: „Gedenkblatt für den Ehinger Hans Mantz“, Schwäbische Zeitung, 18. August 1992
  5. Sibylle Emmrich, Dorothee Breucker, Peter Eitel: „Kriegsende und Neubeginn: 1945-1995 : das Jahr 1945 in Ravensburg“
Stadtschultheißen und Oberbürgermeister von Ravensburg

Joseph Emanuel von Ortlieb (1804–1819) | Johann Jakob Merkel (1804–1817) | Johann Jakob Motz (1819–1820) | Franz von Zwerger (1821–1856) | Karl Friedrich Zaisser (1856–1863) | Jakob Halder (1863–1870) | Albert Khuen (1870–1880) | Anton Schule (1880–1885) | Martin Springer (1886–1904) | Andreas Reichle (1904–1921) | Hans Mantz (1922–1932) | Rudolf Walzer (1932–1945) | Ludwig Steimle (1945–1946) | Albert Sauer (1946–1966) | Karl Wäschle (1966–1987) | Hermann Vogler (1987–2010) | Daniel Rapp (seit 2010)

Normdaten (Person): GND: 1012573753 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 171667909 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Walzer, Rudolf
KURZBESCHREIBUNG deutscher Ingenieur, nationalsozialistischer Oberbürgermeister von Ravensburg
GEBURTSDATUM 19. September 1889
GEBURTSORT Ravensburg
STERBEDATUM 20. Januar 1970