Schloss Seyboldsdorf

Schloss Seyboldsdorf bei Vilsbiburg um ca. 1723
Lageplan von Schloss Seyboldsdorf auf dem Urkataster von Bayern
Schloss Seyboldsdorf 2014

Schloss Seyboldsdorf ist ein Schloss in Seyboldsdorf im Landkreis Landshut in Bayern. Das Hauptgebäude ist eine Vierflügelanlage um einen engen Hof aus dem späten 18. Jahrhundert. Von 1951 bis 2004 diente es dem Schwesternorden der Magdalenerinnen als Kloster Seyboldsdorf. Die Anlage wird als denkmalgeschütztes Baudenkmal unter der Aktennummer D-2-74-184-104 sowie als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-2-7540-0220 geführt.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Seyboldsdorf geht einher mit der Nennung des bayerischen Uradelsgeschlechts der Seiboldsdorfer im Jahre 938. 1506 wird erstmals das Hofmarkschloss der unter den Vertretern der drei Linien Niederpöring, Schenkenau und Ritterswörth dreigeteilten Hofmark Seyboldsdorf, mit Zugehörigkeit zum Landgericht Biburg genannt. 1536 wird eine Kapelle zum Schloss hinzugefügt. 1638 gingen mit der Fideikommiss alle drei Teile der Hofmark auf Hans Albrecht von und zu Seyboldstorff und die Linie Niederpörring über. Bei Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort 1648 gebrandschatzt, nur das Schloss konnte durch eine hohe Brandsteuer an die Schweden gerettet werden.[1] Aus der Hofmark ging infolge des Gemeindeedikts in Bayern 1818 die Gemeinde Seyboldsdorf mit den Ortsteilen Seyboldsdorf, Feldkirchen, Geiselsdorf, Geratspoint, Giersdorf, Haidberg, Haubenberg, Hermannsöd, Hippenstall, Karwill, Lohe, Mühlen, Reit, Schachten, Spitzenberg und Thalham und 1820 Patrimonialgericht II. Klasse Seyboldsdorf mit Sitz in Aham hervor.

Im Jahr 1951 wurde das Schloss vom letzten Stammhalter derer zu Seyboldsdorf an 1945 aus dem niederschlesischen Lauban vertriebenen Magdalenerinnen zur hl. Dreifaltigkeit verkauft. Der Konvent wurde im Jahr 2004 wegen Überalterung aufgelöst.[2]

Ende 2009 ging das Schloss in Privatbesitz über.

Baubeschreibung

Vierflügelanlage des späten 18. Jahrhunderts, Ausbau der Anlage 1868, zweigeschossige, weitgehend ungegliederte Gebäude, an der Westfassade Portal mit Pilastergliederung, mit Schlosskapelle und Ausstattung.[3]

Commons: Schloss Seyboldsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Peter Käser: Seyboldsdorf und seine Geschichte
  2. Magdalenerinnen. Online auf www.orden-online.de; abgerufen am 5. April 2020.
  3. Denkmalliste für Vilsbiburg (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege

Schlösser: Schloss Aham | Schloss Altfraunhofen (abgegangen) | Schloss Ast | Schloss Bayerbach | Schloss Biedenbach | Schloss Binabiburg (abgegangen) | Schloss Bonbruck | Schloss Bruckberg | Schloss Buch am Erlbach (abgegangen) | Schloss Deutenkofen | Schloss Eberspoint (abgegangen) | Schloss Eberstall | Schloss Ergoldsbach (abgegangen) | Schloss Furth | Schloss Geratspoint (abgegangen) | Schloss Gerzen | Schloss Gisseltshausen | Schloss Grießenbach (abgegangen) | Schloss Haarbach (abgegangen) | Schloss Haunzenbergersöll (abgegangen) | Schloss Hilling (abgegangen) | Schloss Hofendorf (abgegangen) | Schloss Hohenthann | Schloss Holzen | Schloss Jellenkofen | Schloss Kapfing | Schloss Kronwinkl | Schloss Langquart (abgegangen) | Schloss Lichtenhaag | Schloss Mirskofen | Schloss Neuaich (abgegangen) | Schloss Neufahrn | Schloss Neufraunhofen | Schloss Niederaich (abgegangen) | Schloss Niederaichbach | Schloss Niederhatzkofen | Schloss Niederhornbach | Schloss Obergangkofen (abgegangen) | Schloss Oberköllnbach | Wasserschloss Oberlauterbach | Schloss Obersüßbach (abgegangen) | Schloss Pfaffenhausen (abgegangen) | Schloss Pfeffenhausen | Schloss Pfettrach (abgegangen) | Schloss Piflas | Schloss Postau (abgegangen) | Schloss Psallersöd (abgegangen) | Schloss Rahstorf (abgegangen) | Schloss Rothenwörth (abgegangen) | Schloss Seyboldsdorf | Schloss Türkenfeld (abgegangen) | Schloss Vilsheim | Schloss Vilssöhl (abgegangen) | Schloss Weihenstephan | Schloss Weihmichl (abgegangen) | Schloss Weng | Schloss Wörth | Schloss Wurmsham (abgegangen)

Burgen und Ruinen: Burg Arth (abgegangen) | Burg Bocksberg (abgegangen) | Burg Braunsberg (abgegangen) | Burg Kirchberg | Burg Lichtenburg (abgegangen) | Burg Rottenburg (abgegangen)

Turmhügelburgen (alle abgegangen): Turmhügel Abraham | Turmhügel Andermannsdorf | Turmhügel Diemannskirchen | Turmhügel Engkofen | Turmhügel Fahring | Turmhügel Harskirchen | Turmhügel Heidenkam | Turmhügel Hüttenfurth | Turmhügel Koppenwall | Turmhügel Mangern | Turmhügel Niederbayerbach | Turmhügel Oberroning | Turmhügel Oberunsbach | Turmhügel Ostergaden | Turmhügel Sachsenhausen | Turmhügel Siegerstetten | Turmhügel Solling | Turmhügel Thal | Turmhügel Theobald | Turmhügel Unterunsbach

Burgställe (abgegangene, unbekannte Burgen): Burgstall Altdorf | Burgstall Altenburg (Hohenthann) | Ringwall Altenburg (Vilsheim) | Burgstall Altes Schloss (Bruckberg) | Burgstall Binabiburg | Abschnittsbefestigung Bocksberg | Burgstall Bodestall | Ringwall Burgloch-Schanze | Ringwall Bürg | Ringwall Burgstall | Burgstall Enzelberg | Burgstall Ergolding | Abschnittsbefestigung Ergoldsbach | Burgstall Erling | Burgstall Eugenbach | Burgstall Frauensattling | Wallanlage Frauensattling | Burgstall Geratspoint | Burgstall Grafenhaun | Burgstall Hahnreuth | Burgstall Haslach | Burgstall Höhenberg | Burgstall Niederhornbach | Burgstall Oberröhrenbach | Burgstall Oberroning | Burgstall Oswaldberg | Abschnittsbefestigung Pfettrach | Burgstall Römerschanze | Burgstall Salzburg | Abschnittsbefestigung Schaltdorf | Burgstall Schanzenberg | Abschnittsbefestigung Schanzenberg | Abschnittsbefestigung Schatzhofen | Abschnittsbefestigung Schloßberg | Burgstall Schloßberg | Abschnittsbefestigung Schlösselberg | Burgstall Schlösselberg | Ringwall Schwedenschanze (Ergolding) | Ringwall Schwedenschanze (Essenbach) | Abschnittsbefestigung Streifenöd | Abschnittsbefestigung Thal | Burgstall Unterlanding | Burgstall Weng

48.48203412.341945Koordinaten: 48° 28′ 55,3″ N, 12° 20′ 31″ O