Rolf Geiger

Dieser Artikel befasst sich mit dem Fußballspieler; der gleichnamige Chemiker wird unter Rolf Geiger (Chemiker) vorgestellt.
Rolf Geiger
Personalia
Geburtstag 16. Oktober 1934
Geburtsort Marbach am Neckar, Deutschland
Sterbedatum 29. November 2023
Größe 171 cm
Position Sturm
Junioren
Jahre Station
1945– FC Marbach
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
0000–1953 FC Marbach ? 0(?)
1953–1955 FV Salamander Kornwestheim ? 0(?)
1955–1957 Stuttgarter Kickers 35 0(6)
1957–1962 VfB Stuttgart 116 (59)
1962–1963 AC Mantova 24 0(5)
1963–1967 VfB Stuttgart 70 (19)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1956 Deutschland U23 1 0(0)
1956–1957 Deutschland Amateure 2 0(0)
1956–1964 Deutschland 8 0(2)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Rolf Geiger (* 16. Oktober 1934 in Marbach am Neckar; † 29. November 2023[1]) war ein deutscher Fußballspieler, der als Aktiver mit der deutschen Fußballnationalmannschaft der Amateure am olympischen Fußballturnier 1956 in Melbourne teilgenommen hat.

Karriere

Der Stürmer begann seine Fußball-Laufbahn beim FC Marbach, schnürte danach für den FV Salamander Kornwestheim die Stiefel, spielte anschließend (1955–1957) in der Oberliga Süd für die Stuttgarter Kickers (35 Spiele, 6 Tore) und wechselte dann „von den Blauen zu den Roten“, also zum VfB Stuttgart unter dessen Trainer Georg Wurzer.

Mit Ausnahme der Saison 1962/63 beim AC Mantua in Italien hielt Geiger diesem Verein bis zum Ende seiner Karriere (1967) die Treue, sowohl in der Oberliga (116 Spiele, 59 Tore) als auch in der Bundesliga (70 Spiele und 19 Tore zwischen 1963 und 1967). 1958 wurde er Deutscher Pokalsieger.

Zwischen 1956 und 1964 trug Rolf Geiger auch achtmal das Nationaltrikot (2 Tore), davon einmal für die Kickers und siebenmal für den VfB. Nach seinem geglückten Einstand in der Nationalmannschaft am 23. Dezember 1956 in Köln beim 4:1-Sieg gegen Belgien schien sein Weg ins Aufgebot des DFB für die Fußball-Weltmeisterschaft 1958 in Schweden vorgezeichnet. Es kam aber nicht so: am 13. Juli 1957 wurde er in Stuttgart durch das Sportgericht des Württembergischen Fußballverbandes für sieben Monate gesperrt, weil ihm die Zahlung der damals verbotenen Handgelder vor seinem Wechsel von den Stuttgarter Kickers zum Ortsrivalen VfB nachgewiesen wurde. Erst nach der Weltmeisterschaft – im Oktober 1958 zum Lehrgang in Frankfurt – tauchte Geiger wieder in einem Aufgebot Sepp Herbergers auf.

Da er sich keine Chance ausrechnete, bei der Weltmeisterschaft 1962 in Chile einen Stammplatz beim WM-Turnier zu bekommen, schickte er vier Jahre später dem Bundestrainer eine Absage auf die Einladung zum Abschlusslehrgang in der Sportschule Schöneck. Der verhinderte WM-Teilnehmer wechselte zur Runde 1962/63 in die Lombardei zum AC Mantua. In der Serie A hatte er mit dem ungarischen Ex-Nationalspieler Nándor Hidegkuti einen prominenten Trainer.

Mit Beginn der Bundesliga im Jahre 1963 kehrte er wieder zum VfB Stuttgart zurück und brachte es dann 1964 zu drei weiteren Einsätzen in der Nationalmannschaft. Mit dem 4:1-Sieg am 7. Juni 1964 in Helsinki gegen Finnland (zugleich Herbergers letztes Spiel), bei dem Geiger ein Tor erzielte, endete seine internationale Karriere. Zu dieser zählen auch zwei Amateur- und ein Juniorenländerspiel sowie die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne. Am 24. November 1956 trat dort die deutsche Fußballnationalmannschaft der Amateure gegen den späteren Olympiasieger Sowjetunion an, schied nach dem 1:2-Endergebnis aber bereits nach dem ersten Spiel aus dem Turnier aus.

Sonstiges

Rolf Geiger, der in seinen jungen Jahren das Handwerk eines Maurers gelernt hatte, wurde nach Beendigung seiner Fußballerzeit Bauunternehmer und Immobilienmakler in Stuttgart.

Weblinks

  • Rolf Geiger in der Datenbank von weltfussball.de
  • Rolf Geiger in der Datenbank des Deutschen Fußball-Bundes
  • Rolf Geiger in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Einzelnachweise

  1. Stuttgarts erster Bundesliga-Torschütze Geiger gestorben. In: faz.net. 29. November 2023, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. November 2023; abgerufen am 29. November 2023.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.faz.net 
Tschammerpokal

1935: Ernst Kuzorra | 1936: Hermann Budde / Ernst Poertgen | 1937: Kurt Männer | 1938: Helmut Schön | 1939: Edmund Adamkiewicz / Franz Binder | 1940: Fritz Machate | 1941: Edmund Conen | 1942: Ernst Willimowski | 1943: Karl Decker / Rudolf Noack

DFB-Pokal

1953: Franz Islacker | 1954: Georg Stollenwerk / Erwin Waldner | 1955: Helmut Sadlowski / Dieter Seeler / Antoine Kohn / Ernst Kunkel / Kurt Sommerlatt / Oswald Traub | 1956: Uwe Seeler / Heinz Ruppenstein / Bernhard Termath | 1957: Rudolf Jobst | 1958: Rolf Geiger | 1959: Manfred Rummel | 1960: Gustav Witlatschil / Albert Brülls | 1961: Klaus Hänel | 1962: Franz-Josef Wolfframm / Gustav Flachenecker / Kurt Haseneder / Tasso Wild | 1963: Uwe Seeler | 1964: Rudolf Brunnenmeier | 1965: Kurt Haseneder / Tasso Wild / Willi Koslowski / Waldemar Gerhardt / Christian Breuer / Lothar Emmerich | 1966: Peter Osterhoff / Rainer Ohlhauser | 1967: Gerd Müller | 1968: Hannes Löhr | 1969: Gerd Müller | 1970: Hannes Löhr | 1971: Gerd Müller | 1972: Wolfgang Overath / Hannes Löhr / Bernd Rupp / Klaus Fischer | 1973: Hannes Löhr | 1974: Bernd Hölzenbein | 1975: Hermann Lindner | 1976: Klaus Toppmöller | 1977, 1978: Dieter Müller | 1979: Dieter Hoeneß | 1980: Manfred Burgsmüller / Klaus Allofs | 1981: Jimmy Hartwig / Horst Hrubesch / Thomas Remark | 1982: Karl-Heinz Rummenigge | 1983: Stephan Engels | 1984: Ronald Worm / Klaus Fischer | 1985: Manfred Dum | 1986: Karl Allgöwer | 1987: Dirk Kurtenbach | 1988: Stefan Kuntz | 1989: Christian Schreier | 1990: Wynton Rufer / Stefan Kuntz | 1991: Michael Tönnies | 1992: Fritz Walter | 1993: Andreas Thom | 1994: Wynton Rufer | 1995: Heiko Herrlich | 1996: Wladimir Bestschastnych / Thomas Häßler / Pavel Kuka | 1997: Bernhard Winkler | 1998: Carsten Jancker | 1999: Achim Weber | 2000: Adnan Kevrić | 2001: Arie van Lent | 2002: Dimitar Berbatow | 2003: Giovane Élber | 2004: Aílton | 2005: Carsten Jancker / Claudio Pizarro | 2006: Claudio Pizarro | 2007: Cacau | 2008: Mario Gómez | 2009: Edin Džeko / Ivica Olić | 2010: Sahr Senesie / Lucas Barrios / Thomas Müller | 2011: Srđan Lakić | 2012: Robert Lewandowski | 2013: Mario Gómez | 2014: Thomas Müller | 2015: Stefan Kießling / Sven Schipplock | 2016: Henrich Mchitarjan | 2017, 2018, 2019, 2020: Robert Lewandowski | 2021: Jadon Sancho | 2022: Robert Glatzel | 2023: Randal Kolo Muani | 2024: Amine Adli

Normdaten (Person): GND: 1162516399 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 994153184538927100008 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Geiger, Rolf
KURZBESCHREIBUNG deutscher Fußballspieler
GEBURTSDATUM 16. Oktober 1934
GEBURTSORT Marbach am Neckar
STERBEDATUM 29. November 2023